Die ärztlichen Leiterin des Kinderzentrums, Dr. Christina Kutzer, betont: „Die in unserer Einrichtung gelebte Interdisziplinarität und Multiprofessionalität muss sich gerade in der heutigen Zeit auch auf Integration und Inklusion von Kindern und Jugendlichen jeder Herkunft erstrecken. Durch den Zustrom von Familien mit Migrationshintergrund sind wir zusätzlich gefordert. Barrieren, nicht nur Sprachbarrieren, sollen abgebaut werden. Unser – oft sehr volles – Wartezimmer ist ein lebendiges Beispiel hierfür. Die Ausstellung Buntes Kinderzentrum- Bilder von Kindern aus aller Welt ist ein Zeichen für gelebte Toleranz und friedliches Miteinander."
KJF-Direktor Eibl dankte alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement: „Seit 40 Jahren stellt dieses Kinderzentrum Kinder und ihre Familien in den Mittelpunkt. Wer diese Bilder betrachtet, wird spüren, worum es den Kolleginnen und Kollegen in St. Martin geht: Jedes der ins Bild genommenen Kinder ist von gleicher Würde, hat dieselben Rechte und bekommt die Hilfe und Behandlung in St. Martin, die es benötigt. Wir sind glücklich, dass das Bundesprogramm „Demokratie leben!" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend uns dabei finanziell großzügig unterstützt."
Gemeinsam ein Zeichen für eine bunte Welt setzen
Auch Staatssekretär Tobias Gotthardt MdL würdigte die Ausstellung und das Kinderzentrum St. Martin in seinem Grußwort: „Kinder werden in eine Welt hinein geboren, die Erwachsene gestaltet haben – oftmals leiden sie darunter. Hier erleben wir, dass die Welt bunt ist, dass zeigt uns diese Ausstellung." Sandra Scholz, MAV-Vorsitzende des Kinderzentrums St. Martin, machte deutlich: „Wir wollen im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Zeichen setzen, dass rechtes Gedankengut und Diskriminierung hier keinen Platz haben! Deshalb steht ,Willkommen‘ in 19 Sprachen im Eingangsbereich."
Astrid Lamby, Verwaltungsleiterin und Projektleitung im Kinderzentrum St. Martin ergänzt: „Die Idee, dass wir als Sozialpädiatrisches Zentrum hier ein Zeichen setzen kam aus dem Kreise der Kolleginnen und Kollegen. In unserem Haus sollen sich alle willkommen fühlen. Wir denken und arbeiten nach christlich-humanistischen Maßstäben – dies drücken wir mit der Dauerausstellung aus. Mein besonderer Dank gilt den Fotografinnen und Fotografen Dr. Axel Selchert, Juliane Zitzlsperger und Andrea Amann, für diese eindrucksvollen Fotografien sowie der Firma Bauer & Frischluft Werbung für die gute Zusammenarbeit bei der Herstellung der Bilder. Und natürlich unseren Kindern, die sich für die Fotos zur Verfügung gestellt haben."
In dem Sozialpädiatrischen Zentrum behandelt ein interdisziplinäres Team unterschiedlicher ärztlicher und therapeutischer Fachrichtungen Kinder und Jugendliche auch aus Familien mit Migrationshintergrund. Die Kinder, darunter viele geflüchtete Kinder, kommen zum Teil aus Ländern mit sehr schlechter medizinischer Versorgung.
Text: Olga Arnstein/Sebastian Schmid