16. Interdisziplinäres Treffen der
Frühförderstelle im Landkreis Kelheim
40 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren zum 16. Interdisziplinären Netzwerktreffen der Frühförderstelle „Magdalena – von Mensch zu Mensch“ im Cabrizio in Offenstetten gekommen: Norbert Birnthaler, Leiter des Kreisjugendamtes Kelheim zusammen mit Kolleginnen und Kollegen, eine Mitarbeiterin der Koordinierenden Kinderschutzstelle Kelheim und Anke Reuther, Leiterin des Integrativen Kinderhauses. Zudem waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus weiteren Einrichtungen der Katholischen Jugendfürsorge, der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern Kelheim, des Berufsbildungswerkes Abensberg und aus Logopädie- und Ergotherapiepraxen, die mit der Frühförderstelle zusammenarbeiten, anwesend.
Dr. Hermann Scheuerer-Englisch, der ehemalige Leiter der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern in Regensburg, lieferte in seinem Vortrag „Sichere Bindungen gemeinsam unterstützen – Resilienz ermöglichen“ zahlreiche Impulse für die tägliche Arbeit der Fachkräfte. „Die Informationsdichte war sehr hoch, wobei das Publikum gespannt lauschte und Herr Scheurer-Englisch anhand von Videobeispielen die Thematik sehr gut näherbringen konnte“, berichtet Katharina Meier, Sozialpädagogin und heilpädagogische Fachkraft der Frühförderstelle. Man konnte förmlich spüren, wie sehr sich Hermann Scheuerer-Englisch mit seinem Fachgebiet der Bindungstheorie verbunden fühlt und auf welchen großen Erfahrungsschatz er zurückgreifen kann. „Seine Tipps und Empfehlungen waren für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr wertvoll, auch die Fragen beantwortete er sichtbar gerne und fachlich fundiert“, so Diplom-Psychologin Katharina Rödiger, die Organisatorin und Leiterin der Interdisziplinären Frühförderstelle.
In den anschließenden Arbeitsgruppen befassten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vertieft mit Bindungsthemen im Zusammenhang mit der Arbeit in den Familien. Was bräuchte es, um effektiv an Bindungen arbeiten zu können? Wie gut gelingt die Kooperation bei latenten Kindeswohlgefährdungen und schwierigen Familien? Was sind hilfreiche Eigenschaften bei Fachkräften, um Feinfühligkeit und Mentalisierung bei Eltern anzustoßen? Mit all diesen Fragestellungen beschäftigten sich die Fachkräfte der unterschiedlichen Einrichtungen in mehreren Kleingruppen. Die Ergebnisse wurden auf Flipcharts festgehalten und am Ender der Veranstaltung im Plenum vorgestellt und diskutiert. Auch hier brachte Dr. Scheuerer-Englisch seine Sichtweisen und Erfahrungen unterstützend ein. „Eine sehr gelungene Veranstaltung, welche auch Raum für einen guten Netzwerkaustausch zwischen den Fachkräfte der Einrichtungen im Landkreis bietet“, fand auch Christoph Hoenke, der als Ergotherapeut in der Frühförderung tätig ist.
Text: Katharina Rödiger/Sebastian Schmid
Bilder: Laura Hofmeister